Das Entstehen
2001 lernten sich vier Freunde über www.hiking-site.nl kennen und tauschten Ideen über Erneuerungen und Verbesserungen im Bereich der Ausrüstung für Bergsteiger und Wanderer aus. Wir nannten uns den “Denktank”. Unsere Gruppe wuchs schnell, und es wurden erst sieben, später sogar elf und am Schluß zwölf Outdoor-Begeisterte.
Es wurde über vieles nachgedacht und diskutiert und Ideen ausgetauscht, von der Verbesserung von Zeltheringen bis hin zu Erneuerungen beim Tragesystem von Rucksäcken. Sogar die Idee von Fahrradschneeketten wurde gestreift. Oft entstand die Inspiration aus einem Problem, mit dem wir konfrontiert wurden, so daß wir probierten, dafür Lösungen zu finden. So entstand der Chestpack.
Unser Problem war, daß wenn man als Wanderer unterwegs ist, man viele Sachen im Rucksack verstaut und nur wenige davon wirklich griffbereit hat. Vieles, was man andauernd benötigt, steckt man gerne auch in die Hosentaschen, was recht unangenehm ist. Die bereits auf dem Markt existierenden Taschen boten auch keine richtige Lösung. So mußte man jedes Mal, wenn man was brauchte, anhalten und die benötigten Sachen aus dem Rucksack holen. Danach mußte der Rucksack wieder auf den Rücken und dann erst ging es weiter. All das kostet viel Zeit und Energie, und wir waren der Meinung, es ginge auch besser.
So entstand die Idee, eine dreieckige Bauchtasche für den Rücksack zu entwerfen, die einfach zu montieren ist, beim Wandern oder Klettern nicht im Weg ist und eine vernünftige Kapazität hat, um darin das Notwendige verstauen zu können. Weiterhin sollte diese Tasche auf so gut wie jedem Rucksack mit einem gutgepolsterten Hüftgurt passen. Außerdem sollte kein Aufwand beim Aufsetzen des Rucksacks entstehen. Weiterhin sollte die Tasche sowohl für Rechtshänder als auch für Linkshänder geeignet sein. Martin, ein Mitglied unserer Gruppe, äußerte darüber hinaus noch den Wunsch, ein zusätzliches Fach für Tabak anzubringen, was wir zwar für schwierig, aber nicht unlösbar hielten. Nach einigem Hin und Her, vielen E-Mails und einigen Treffen entstand dann unser erster offizieller Entwurf des Chestpack.
Soweit waren wir dann also, und dann…
wollten wir auch einen Prototyp zum Testen haben. Anja Robijn, die Frau eines Mitglieds unserer Gruppe, war bereit, Nadel und Faden in die Hand zu nehmen und mit dem Nähen anzufangen. Das Ergebnis waren 2 unterschiedliche Chestpacks.
Das Testen konnte losgehen. Nach einigem intensiven Testen durch mehrere Mitglieder des „Denktank“ waren die Meinungen sehr positiv. Wir hatten das Gefühl, das diese Idee gutes Potential hatte. Anja fertigte für einige von uns einen richtigen Chestpack für den Testgebrauch.
Trotzdem dauerte es bis Oktober 2004, bis wir den Mut faßten, mit Radical Design in Kontakt zu treten und diese mit der Herstellung zu beauftragen. Einige von unseren eigenen Chestpacks wurden hingeschickt und Hubert van Ham machte sich an die Arbeit. Er erstellte zunächst eine Computerskizze, wobei er seine Ideen zum Konzept und zur einfachen Herstellung des Chestpack einbrachte. Er schickte uns den Entwurf mit Bemerkungen, wie sich der Chestpack optimal produzieren ließ. Wir gaben Hubert freie Hand, er ist schließlich Experte auf dem Gebiet der Herstellung von Taschen.
Am 7. November 2004 war es dann soweit. Die erste Serie von 18 Stück war fertig und konnte abgeholt werden. Das Ergebnis überstieg unsere wildesten Träume. Hubert hatte eine sehr gute Arbeit geleistet, und seine Änderungen waren ein sehr positiver Beitrag zur Entwicklung des Chestpack.
Wanderer und Bergsteiger aus unserer direkten Umgebung hatten großes Interesse am Chestpack, und schon sehr schnell hatte jeder einzelne Chestpack einen Eigentümer gefunden. Es kam sogar soweit, daß schnell eine zweite Serie hergestellt werden mußte. Auch zeigten sich zwei Sportgeschöfte bereit, unseren Chestpack in ihr Sortiment aufzunehmen. Das waren Breedeveld in Leiderdorp und Tatteljee in Amsterdam, denen wir ganz herzlich danken.